Sunday, March 15, 2020

Messe: Sie zelebrieren das Miteinander auf der WIR – Nachrichten Dillingen



Ein Biergarten, der auf Inklusion setzt, und Experimente zur Empathiesteigerung: Auf der Wirtschaftsausstellung rücken Regionen des Landkreises Dillingen Grundbedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt

In Halle G der WIR wuseln Menschen mit und ohne Behinderung durch den schwäbischen Biergarten des Aschbergs. In leuchtend grünen Trikots des SV Aislingen stehen Ehrenamtliche an den Kochtöpfen und an der Theke. Heilerziehungspfleger und Bewohner der Regens-Wagner-Einrichtung Glött sind in schwarzen Polohemden zur Unterstützung des Biergartenbetriebs vor Ort. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ kümmern sie sich in Kooperation mit der Wirtschaftsvereinigung Aschberg um das Kulinarische. Dass ihr „Aislinger Puten-Curry mit Butterreis“ bei den Besuchern ankommt, können Anja und Andreas Danner bestätigen. Die Höchstädter hat es eigentlich wegen der Maultaschen in die Aschberger Halle verschlagen – eine Bekannte der Danners hatte diese wärmstens empfohlen. Statt der Maultaschen gibt es Geschnetzeltes. „Das Curry schmeckt wunderbar. Außerdem ist es sehr gemütlich hier“, bescheinigt Andreas Danner. Der Messe fernzubleiben stand für das Paar nicht zur Debatte. Das Aufsehen um das Corona-Virus sei für sie „reine Panikmache“.

Für Florian Strehle läuft auf der Messe alles nach Plan. Er hat den Biergarten organisiert und ist mit der bisherigen Besuchermenge zufrieden. Der Erlös komme den Vereinen zugute, sagt Strehle.

Vor der Halle stehen die Rasenmäher, Motorsägen und Freischneider der Firma Hamprecht Landtechnik aus Holzheim. Nadja Walter aus Burgau lässt sich gerade von Michael Hamprecht beraten. Sie ist an einem Mähroboter interessiert. „Bei 1000 Quadratmetern und Hanglage könnte uns so ein Rasenmäher große Erleichterung verschaffen“, sagt Walter. Hamprecht sagt, dass der Verkauf der Mähroboter gut laufe. Die Anzahl an Messebesuchern sei für ihn noch ausbaufähig, doch die Hoffnung liege sowieso auf dem kommenden Wochenende, sagt der Holzheimer.


Sie zelebrieren das Miteinander auf der WIR


Nebenan teilen sich Höchstädt und Wertingen eine Halle. Auf ihrer Ausstellungsfläche findet man ausgefallene Geschenkartikel, ein zum Imbisswagen umfunktioniertes Feuerwehrauto – sowie einen Stand des Bestattungsservices Bönsel aus Wertingen samt Sarg und Urnen. Die Firma ist das erste Mal auf der Dillinger Messe, Bestatter-Gehilfe Patrick Uhlmann klärt über die vielfältigen Möglichkeiten auf, von der klassischen Erdbestattung bis hin zur Diamantenpressung. „Ich bin überrascht, wie offen die meisten Besucher mit diesem ernsten Thema umgehen. Viele wollen sich informieren und nehmen unsere Vorsorgemappen mit“, sagt Uhlmann.

Auch in der Lauinger Halle H beschäftigt man sich mit dem Älterwerden. Mitarbeiter der Elisabethenstiftung Lauingen, einer Einrichtung für pflegebedürftige und psychisch kranke Menschen, bieten eine besondere Erfahrung an. Mit Gewichten an den Gliedmaßen und Spezialbrillen sollen auch gesunde und jüngere Menschen nachvollziehen können, wie es ist, krank zu sein. Besucher Patrick Heinisch aus Holzheim testet dazu noch einen Vibrationshandschuh, der starkes Muskelzittern simuliert. Damit versucht er seinen Namen zu schreiben. Die Schrift ist kaum zu entziffern. Sein Fazit: „Das Ganze war ziemlich anstrengend. Mein Sichtfeld war total eingeschränkt“.

Elisabeth Giebel aus Offingen bestaunt in der Lauinger Halle lieber die Modelleisenbahnen der Firma KM 1 Modellbau. Für sie ist die Messe, die alle zwei Jahre stattfindet, eine Pflichtveranstaltung. Die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schreckt auch sie sich nicht vom Messebesuch ab.

Gute Laune hat auch Jürgen Urban von der Hundeschule Kalte Schnauze. Er und sein Team bestehend aus Ehefrau Christine Urban, Nicole Graf-Roth und Gerlinde Müller, wollen nicht nur Werbung für die Hundeschule in Dillingen machen. „Es gibt immer mehr Hundebesitzer in der Region. Aber viele haben keinerlei Erfahrung und verzichten auf eine Grundausbildung. Im schlimmsten Fall landet der Hund dann wieder im Tierheim“, sagt Übungsleiter Urban. Die Messe habe einen klaren Vorteil für ihn: Er könne Menschen hier schon vorab darüber beraten, ob ein Hund überhaupt in das Leben passt. „Wir müssen vor allem die Leute schulen, nicht die Hunde“, scherzt er.


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